Satower Land e.V.
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Gutshaus Gerdshagen
Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1224 zurück, als Bischof Brunwald von Schwerin dem Kloster Amelungsborn die Größe des Kirchsprengels von Satow bestätigt. Dazu gehört auch Gerdshagen. Zur Kultivierung und Ausrodung des Waldes (Hagen) werden westfälische Bauern angesiedelt.

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Bis über 1450 hinaus ist das Gut Sitz der sonst wenig bekannten Familie von Rehschikel. 1459 verpfändet Herzog Heinrich von Mecklenburg Gerdshagen an Sievert von Oertzen, dessen Familie 1555 ein Gebäude als Herrensitz errichtet.

Nach dem Konkurs des Gutes Gerdshagen im Jahre 1660 geht dieses zunächst 36 Jahre lang durch die Hände mehrerer Gläubiger. Dadurch wird es immer weiter herunter gewirtschaftet. 1673 geht das Gut durch ein Gerichtsurteil an die unmündigen Erben des Vieregge auf Rossewitz, die das Gut an Matthaus Sassenhagen, den Besitzer von Steinhagen, verkaufen.

1694 kauft Julius von Veltheim das Gut Gerdshagen, bevor es 1695 durch Jochim von Oertzen zurückerworben wird. 1718 geht Gerdshagen in den Besitz des Herzogs Karl Leopold.




1719 kehrt Helmut Friedrich von Oertzen nach dem Krieg auf seine Güter zurück. Unter seiner Leitung steigt der Wert seiner Güter. Von 1720 bis 1726 entstand eine Glashütte, wovon heute noch der Name Glashüttenberg stammt, einem Hügel an der Grenze zum früheren Nachbargut Miekenhagen.

1772 kommt Gerdshagen in den Besitz des letzten derer von Oertzen. Schon während der Vormundschaft wurde Gerdshagen mit Charlothental veräußert, später auch die restlichen Güter, wie Klein Nienhagen, Miekenhagen, Blengow, Garvesmühlen und Altenhagen. Joachim Dethloff Friedrich von Oertzen lebte später in Dalwitz bei Gnoien.

Anfang des 19. Jahrhunderts lässt Caspar Friedrich Mühlenbruch, Dirigent und Komponist am Hof von Schwerin, das Gutshaus im neogotischen Stil umgestalten. 1906 erwirbt Familie Wiskott die Gutsanlage mit ca. 400 Hektar und bewirtschaftet diese bis 1945.

Nach dem 2. Weltkrieg dient das Gutshaus als Unterbringungsmöglichkeit für Kriegsflüchtlinge. 64 Siedler bekommen das Land des Gutshofes durch die Bodenreform zugesprochen. Die freien Siedlungen werden von dem Örtlichen Landwirtschaftlichen Betrieb übernommen, der 1954 in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) umgewandelt wird. Die LPG wird 1969/70 aufgelöst und durch das Volkseigene Gut (VEG) übernommen.

Zwischen 1984 und 1989 erfolgen weitere Veränderungen am Gutshaus Gerdshagen, wobei die Fassade mit ihren Elementen (Bossen, Eckquaderungen, Balkone und Fenster) vollkommen entstellt wird.

444 Jahre nach der erstmaligen Erwähnung wird das Gutshaus 1999 von der Familie Arndt aus dem Besitz der Gemeinde Satow erworben. In den Folgejahren können der Hofgarten und der Gutspark sowie der Pferdestall und einige Grundstücke um das Gutshaus erworben werden. Auf Wunsch der Eigentümer werden das Haus, der Park und der Pferdestall Ende 2000 unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahr 2002 erfolgt die Sanierung des Burggrabens und die Notsanierung des Pferdestalls.


www.Gut-Gerdshagen.de


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