Satower Land e.V.
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Feldsteinkirche mit Kirchhof und Pfarrgehöft in Neukirchen
Monumental, wie von Riesen geschaffen, erinnert der Kirchbau an seine Funktion: "Hier ist nichts anders als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels". Um die Mitte des 13. Jh. wurde die Dorfkirche im "westfälischen Stil" erbaut.

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Kirche NordansichtKirche TurmAlte Grabkreuze


Die Giebel, Portale und Fenster wurden aus dem damals neuartigen Material des Backsteins gemauert, was eine schöne Belebung des Baues ergab.
Im Inneren der Kirche zeigt ein Tafelbild aus der Zeit der Renaissance Martin Luther neben seinem Freund und Mitarbeiter Philipp Melanchthon, dem Schöpfer der Mecklenburgischen Kirchenordnung. Ein spätgotischer Kruzifix, die fast im ursprünglichen Zustand von 1769 erhalten gebliebene Orgel und ein die christliche Auferstehung vor Augen stellendes barockes Epitaph sind Zeugen der Geschichte des Gotteshauses. (In naivem Malstil erscheint visionär über den Betern in der vergehenden Welt das himmlische Abendmahl in der Wolke der Engel, dass das Lamm mit der Fahne des Sieges schenkt.) Eine wunderschön geformte Glocke aus dem Jahre 1751 ruft durch die Jahrhunderte "Soli Deo Gloria! Gott allein die Ehre. Land, Land, Land, höre des Herrn Wort." Sie ist der Umguss einer Älteren.


Blick auf den Altar, 1728 gestiftetBarocker AltarGlasmalerei von 1872Grabepitaph eines Domänenpächters aus MatersenPaul Schmidt-OrgelReste eines alten Patronatsgestühls


1728 erhielt die Kirche die prächtige Barockausstattung im Geschmack der Zeit. Ein Altaraufsatz lässt über einem Kreuzigungsgemälde in der Mitte durch eine Wolke von Engeln um das Dreieck des Gottesauges die Herrlichkeit der Auferstehung und den Triumph Gottes erahnen. Die beiden weiblichen Figuren zu Seiten der Kreuzigung stellen Glaube (Kreuz) und Hoffnung (Anker) dar. Über den beiden Tafeln mit den zehn Geboten opfert sich der Pelikan für seine Jungen, wieder Zeichen göttlicher Liebe. Zwei ausdrucksstarke und meisterhaft gearbeitete Kronleuchter im neugotischen Stil erinnern an die "Ära Dühring", eines anderen über Mecklenburg hinaus bekannten Geistlichen in Neukirchen (1843-1879). Tätige Hilfe für notleidende Gemeinden in der Diaspora leistete Dühring im "Mecklenburgischen Gotteskasten", der durch großzügige Sammlungen finanzielle Unterstützung geben konnte. Für die Neukirchener Gemeinde ergab sich durch das seelsorgerliche Wirken dieses Pastors eine große Abendmahlsfreudigkeit, - die Pyxis (Brotschachtel) von 1861 erinnert daran. Gedacht sei in diesem Zusammenhang an das Wirken des treuen Seelsorgers Pastor Wilhelm Meyer - er war von 1934 bis 1968 Pastor in Neukirchen, der in den schlimmen Jahren des Kirchenkampfes die Gemeinde beharrlich an den Tisch des Herrn einlud.

Pfarrhof NeukirchenPfarrscheuneBack-und Brauhaus


Rund um die Kirche oder gar in ihr fanden von Anfang an die Toten ihr Grab. Noch heute geht man zur Kirche an den Gräbern vorüber, die still mahnen zur Einkehr. Die gewaltige Feldsteinkirche umgibt eine von Mönch und Nonnen gedeckte Felsenmauer. Der umschlossene Kirchhof hat alten Baumbestand. Hier finden sich historische und gegenwärtige Gräber. Der von einer Hecke umgebene Friedhof liegt auf der anderen Straßenseite. Das Pfarrgehöft mit Pfarrhaus von 1742, Pfarrscheune, Back- und Brauhaus liegt neben dem Kirchhof. Ein parkartiger Garten schließt sich an. Hier wirkte Pastor Johann Herbold Plitt, der auch als Förderer des Kartoffelanbaus in Mecklenburg bekannt geworden ist.

Gottesdienste: Sonntags, 14tägig, 10.00 Uhr

Kontakt über
Kirchgemeinde Neukirchen
Pastorin Gudrun Schmiedeberg
Tel.: 038466-20209


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